VQC - Experten für Qualität beim Hausbau

Experten
für Qualität
beim Hausbau

Mängel früh beheben - © VQC
Mängel früh beheben - © VQC

Gibt es typische Mängel beim Hausbau?

Abdichtung des Kellers

Der VQC prüft z.B. die Abdichtung an der Außenwand des Kellers. Wenn diese zu dünn aufgetragen wird, kann dies das dazu führen, dass der Keller undicht wird. In der Folge dringt Feuchtigkeit in das Haus ein. Dies kann weitere Schäden verursachen. Wird jedoch der Mangel – hier sehr leicht zu bewerkstelligen – sofort behoben, dann können auch keine Folgeprobleme entstehen.

Dämmung der Kellerwand

Der Keller wird von außen mit Dämmplatten versehen. Diese werden auf der Außenwand verklebt. Die heutigen Kleber sind High-Tech-Produkte, die eine exakte Verarbeitung voraussetzen. Eine fehlerhafte Verklebung der Dämmplatten kann dazu führen, dass der Keller nicht so warm bleibt wie erwartet. Auch hier ein kleiner Fehler mit Auswirkungen, die sich später nur schwer korrigieren lassen.

Ausführung Fundament

Die Fundamentplatte Ihres Hauses ruht auf einem Schotterpolster. Dieses muss richtig dimensioniert, fachgerecht ausgeführt sein und darf auch an den Rändern nicht beschädigt werden. Ein beschädigtes Schotterpolster unter und neben der Fundamentplatte kann zu ungleichmäßigen Setzungen des Gebäudes und in der Folge zu Rissbildungen führen.

Fensteranschluss ans Mauerwerk

Fast schon ein Klassiker ist der Übergang zwischen Fenster und Mauerwerk. Dies ist eine Schnittstelle, an der zumindest drei Gewerke beteiligt sind: Rohbauer/Maurer, Fassadenbauer/Putzer und Fensterbauer. Der Anschluss des Fensters an das Mauerwerk ist ein neuralgischer Punkt. Denn dabei handelt es sich nun mal um eine Öffnung des Mauerwerks. Und diese muss entsprechend abgedichtet werden. Ein unsachgemäßer Einbau und Anschluss des Fensters muss sofort korrigiert werden, sonst können zum Beispiel bei Schlagregen feuchte Wände entstehen. Und dies ist die Grundlage für Schimmelbildung.

Anschluss des Deckenrands

Die Ränder der Geschossdecke dürfen nicht mit der Außenwand verbunden sein. Wird hier nicht korrekt gearbeitet, kann es wegen Durchbiegung und Schwinden (Verkürzen) der Decke zu Spannungen kommen. Diese können dann Risse in der Fassade verursachen.

Verarbeitung des Mauerwerks

Ein weiterer Mangel nach dem Motto „kleiner Fehler große Wirkung“ kann entstehen, wenn das Mauerwerk nicht sorgfältig verarbeitet wird. Dazu gehört es z.B. dass die Kammern eines Hochlochziegels geschlossen werden. Hochlochziegel sind quasi Ziegelsteine mit vertikalen, durchgehenden Löchern. Sie haben eine hervorragende Dämmwirkung. Allerdings müssen die nach oben offenen Kammern in der obersten Ziegelreihe entsprechen abgeschlossen werden, sonst kann dies zu Luftundichtigkeiten in der Gebäudehülle führen. Als Ergebnis stimmt dann z.B. der Wert beim Blower Door Test nicht. In anderen Worten: die angestrebte Energie-Effizienz wird nicht erreicht.

Befestigung des Dachstuhls

Bei der Konstruktion des Dachstuhls gibt es u.a. Pfetten, Kehlbalken und Sparren aus Holz die miteinander verbunden werden müssen. Holz ist ein natürlicher Baustoff, der gewissen dauerhaften Formänderungen unterliegt. Die Verbindungen der Hölzer untereinander und Verbindungen zu anderen Bauteilen müssen so ausgeführt werden, dass durch die Verformungen des Holzes keine Schäden entstehen können. Diese Gefahr entsteht z.B. bei der Verbindung der Kehlbalken an eine tragende Mittelpfette durch senkrechte Gewindebolzen. So eine Konstruktion ist ungeeignet, wenn an den Kehlbalken weitere Bauteile, wie z.B. eine abgehängte Decke befestigt werden sollen.

Verarbeitung der Dampfsperre

Die Dampfsperre als Teil der  Gebäudehülle ist eine luftdichte Folie, die z.B. bei einer wärmegedämmten Dachkonstruktion verhindert, dass Feuchtigkeit von innen in die Wärmedämmung eindringen kann. Sie ist auch entscheidend für die Luftdichtheit des Gebäudes, die dann später mit dem Blower Door-Test gemessen wird.

An den Schnittstellen verschiedener Gewerke muss die Gebäudehülle immer wieder durchbrochen werden, z.B. für die Durchführung von Kabeln, Rohren und Leitungen. Diese Durchführungen müssen dann akribisch abgeklebt – also um die Durchführung herum wieder luftdicht verschlossen werden. Bei Faltenbildung am Klebestreifen entlang der Gebäudehülle entstehen immer wieder punktuelle Luftundichtigkeiten. Im Winter bildet sich dort Kondenswasser und es kann zu Schimmelpilzbildung kommen. Dieser Mangel kann – wird er denn entdeckt – während der Bauphase mit Leichtigkeit behoben werden.

 Unterspannbahn im Dachfirst

Die Gebäudehülle des beheizten Bereiches muss komplett luftdicht ausgebildet werden. Nichtausgebaute Spitzböden zählen nicht zum beheizten Bereich, dort herrschen andere klimatische Bedingungen. Im Spitzboden kann sich die nach oben strebende warme und feuchte Raumluft aus dem beheizten Bereich sammeln, die durch nicht vermeidbare Leckage und auch durch gewollte Öffnungen wie Türen und Bodenlappen entweicht. Bei geschlossener Unterspannbahn am First im Spitzboden wird ein notwendiger Luftaustausch verhindert. So kann sich Feuchtigkeit im Spitzboden ansammeln und Schäden verursachen. Wenn es also versäumt wird, die Unterspannbahn noch oben zu öffnen – was eine Kleinigkeit wäre – entsteht akute Schimmelpilzgefahr mit teuren Folgekosten.

Dämmstärken der Warmwasserleitungen

Laut EnEV müssen alle Heizungs-, Warmwasser- und Zirkulationsleitungen in unbeheizten Bereichen voll gedämmt werden. Die Dicke der Dämmschicht ist u.a. abhängig von der Qualität der Dämmung. Die korrekte Dämmung wird vom VQC geprüft. Im Foto sind z.B. die Warmwasserleitungen nicht ausreichend gedämmt. Dies hat zwei negative Folgen: Es entstehen höhere Energiekosten. Außerdem werden die Erfordernisse für den Nachweis der KfW-Begleitung nicht erreicht.

Luftdichtheitsprüfung (Blower Door Test)

Der Blower Door Test dient dazu die Luftwechselrate zu bestimmen. Der Ventilator des Gerätes simuliert dabei verschiedene Windverhältnisse die von außen auf das Gebäude treffen. Durch den Blower Door Test wird also die Dichtheit der Gebäudehülle gemessen. Ist diese undicht, leidet die Behaglichkeit im Haus: an verschiedenen Stellen zieht es. Zudem steigt der Energieverbrauch, und die Anforderung für Energieausweis und KfW sind nicht erfüllt. Mit einer Leckageortung können die undichten Stellen aufgespürt werden.

Dehnungsfugen in Estrich und Trockenputz

Eine Dehnungsfuge ist eine Fuge, die z.B. Temperaturschwankungen ausgleicht, da sich das Bauteil  durch die Fuge ausdehnen kann. Solche Fugen braucht es u.a. in der Verbindung zwischen Estrich und Wand. Wenn hier keine Dehnungsfuge eingefügt wurde, kommt es durch die Ausdehnung der Materialien zu Rissbildungen an der Außenwand. Außerdem können sich die Schallübertragungen erhöhen, sprich: das Haus wird hellhörig.

Sockelputzabschluss

Der Sockel des Hauses ist das Stück zwischen Fundament und Fassade. Dieser Bereich wird stark durch das Wetter belastet. Daher ist es wichtig, dass der Sockelputzabschluss ausreichend geschützt wird. Ist dies nicht der Fall, steigt Feuchtigkeit kapillar zwischen Sockelputz und Untergrund auf und durchfeuchtet die Wand bzw. Fassade. Auch hier können aufgrund kleiner Nachlässigkeiten gravierende Schäden entstehen.

Dampfsperre - © VQC

Feuchtgebiet Keller

Krisenregion Keller. Nach Informationen des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. treten die mit Abstand gravierendsten Baumängel bei Neubauten im Bereich des Kellers auf…

Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V.
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34355 Staufenberg OT Lutterberg

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Vorsitzender der Vorstandes
Udo Schumacher-Ritz

Eingetragener Verein
Amtsgericht Göttingen VR-Nr. 2823

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